Im November dieses Jahres ist in den Schulgarten der Mörikeschule ein kleiner stacheliger Mitbewohner eingezogen – ein junges Igelweibchen – bereit zur Auswilderung.
Da der Schulgarten der Mörikeschule optimale Lebensbedingungen für Igel bietet, haben sich die Kinder der Klassen 1b, 1c, 1d, sowie der Klassen 2b und 3b überlegt, einen Igel zur Pflege und zur anschließenden Auswilderung bei uns aufzunehmen.
In Kooperation mit den Tierengeln Bietigheim-Tiernothilfe und Lissys Igelhilfe Vaihingen Enz war es dann also im November endlich soweit und das kleine Igelmädchen ist bei uns eingezogen.
Im Vorfeld hatten sich die Kinder überlegt, was so ein Igel alles braucht, damit er sich bei uns wohlfühlt. Außerdem wurde in den Klassen ausführlich das Aussehen, die bevorzugte Nahrung, die Lebensweise des Igels und vieles mehr besprochen.
Etwa zwei Wochen lang wird der Igel bei uns in einem Gehege langsam an das Leben draußen gewöhnt. Während dieser Zeit kümmern sich hauptsächlich die Kinder um das Tier:
Sie stellen täglich Wasser und Futter in das Gehege, reinigen unter Mithilfe von den Lehrerinnen das Futterhäuschen und ggf. auch mal das Schlafhäuschen des Igels, erneuern das Stroh und schauen einfach täglich nach dem rechten. Als Futter dient bis zum Winterschlaf Katzenfutter ohne Sauce und Igeltrockenfutter mit Mehlwürmern. Da das kleine Igelchen tagsüber schläft, wurde eine Wildtierkamera im Gehege aufgestellt. So werden alle Aktivitäten aufgezeichnet, und die Kinder können den Igel mittels der Kamera trotzdem beobachten.
Nach den zwei Wochen wird das Gehege geöffnet, und das Igelweibchen wird vollständig in die Freiheit entlassen. Bis der Igel etwa Mitte/Ende Dezember in den Winterschlaf geht, wird weiterhin täglich gefüttert. Da der Schulgarten nicht nur über viel Totholz, Laub und Hecken, sondern auch noch über einen Teich verfügt, muss kein Wasser mehr extra bereitgestellt werden.
Im März/April, wenn das Igelmädchen dann wieder wach wird, stellen die Kinder der Präventivklasse wieder bis in das späte Frühjahr Futter bereit, um unserem stacheligen Gast einen möglichst guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Kathrin Welsch