Mit dieser essentiellen Frage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 im Rahmen des Sozialen Lernens im Oktober 2020 für 1,5 Schultage.
Die Frage orientierte sich zum einen am Schulalltag und an den täglichen Schulhof- und Pausensituationen, zum anderen auch am heutigen Zeitgeschehen, den gegenwärtigen gesellschaftlichen Umständen in der Region, der Gesellschaft und der Welt.
Wie reagiere ich zum Beispiel, wenn eine Mitschülerin oder ein Mitschüler in den sozialen Medien beleidigt wird? Was mache ich, wenn jemand auf dem Pausenhof angegriffen wird? Sage ich etwas, wenn in der S-Bahn jemand ohne Atemschutzmaske mitfährt?
Themen wie „eine eigene Meinung haben, Nein-Sagen, nicht wegschauen, eigene Ängste erkennen, Einschätzungsvermögen einer Situation, Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe, Verantwortungsbewusstsein, Position beziehen, sich einmischen, Sinne schärfen, Einfühlungsvermögen (Empathie), Rücksichtnahme, …“ stehen im Projekt Zivilcourage im Mittelpunkt.
Muss das sein? „Ein Porschefahrer mit 220 km/h auf der Autobahn.“
Durch Rollenspiele und Interaktionsübungen werden diese wichtigen Kompetenzen gezielt eingeübt:
Hier war z.B. der Gewaltstrahl oder das 4-Ecken-Spiel jeweils eine Übung, welche die Schüler*innen untereinander zum Diskutieren und unterschiedliche Auffassungen zum Vorschein brachte. Wann nehmen wir Gewalt wahr? Und wann und wo brauchen wir wirklich Zivilcourage? Hindert uns vielleicht die eigene Angst am verantwortlichen Handeln? Beim ‘Kippstuhl‘ mussten sie alle zusammenhalten und quasi rhythmisch „an einem Strang ziehen“, beim Zivilcourage-Würfelspiel mussten unterschiedliche Begriffe mit Zivilcourage kreativ und wortgewandt in Verbindung gebracht werden und die Impulsübung vor und nach jeder Pause brachte jeden und jede mit der eigenen inneren Uhr in Auseinandersetzung. Zeitgefühl: Wie lang ist eine Minute? Und was kann in dieser Zeit vielleicht alles passieren?
Durchgeführt wurde dieses wichtige Projekt durch Herrn Bicanic von der Schulsozialarbeit. Auch die Klassenlehrerinnen begleiteten das Projekt, um ggfs. Inhalte aufgreifen und bearbeiten zu können.
** Festgeschrieben im Sozialcurriculum der Mörikeschule Backnang
